Elisabeth Grabmer
„Kochen hört nie auf. Immer wieder entstehen neue Gerichte, Altes wird neu interpretiert und die Wertschätzung kehrt zurück.“ Bei uns wurde schon immer vorausschauend gekocht. Ich habe vier Brüder und eine Schwester. Wir sind am Bauernhof aufgewachsen und jeder half mit.
Schon früh heiratete Elisabeth in die damalige Jausenstation Waldschänke ein. Ihre Schwiegermutter war grandios und schupfte den Laden ganz alleine. Sie war der Heimatort für viele Vereine. Eigentlich kam Elisabeth aus dem Service. Fand sich aber von einem Tag auf den anderen in der Küche wieder.
„Ich liebe meinen Beruf. Das Feedback vom Gast kommt postwendend und positive Rückmeldungen lassen dich wachsen. Dieser Erfolg ist der Motor meines täglichen Schaffens“.
Gemeinsam mit ihrer Schwiegermutter kochte sie nicht lange, da sie schon bald ihre drei Kinder bekam. Neben der Gaststätte brauchte sie schnell Hilfe bei der Bügelwäsche. Und so bewarb sich über eine Zeitungsannonce von Elisabeth eine feine Dame aus Linz, die sich zu ihrer Pension ein Salär dazu verdienen musste.
Nach nur kurzer Zeit nahm diese Dame Elisabeths Schwiegermutter zur Seite und sagte: “Häng die Schürze an den Haken und kümmere dich um deine Enkel!“ Darauf setzten sich die beiden Damen ins Auto, fuhren nach Linz und kauften die schönsten Röcke und Blusen ein, die die Schwiegermutter ab diesem Moment fortan trug. Sie kümmerte sich nur noch um die Enkelkinder und sonntagabends um den Stammtisch.
Ihre Heimat schmeckt bis heute, gerade wenn sie an Ostern denkt, an einen kernigen Osterstriezel, der ordentlich nach Germ schmeckt.
Elisabeths Erfolgsgeheimnis liegt schon immer in ihrer Dankbarkeit und Demut. „Wenn ich eine Auszeichnung erhalte, dann bin ich unglaublich dankbar und demütig zugleich, sage Danke und mache weiter!“
Elisabeth findet die Entwicklung des Kochens anhand geschichtlicher Neuerungen total spannend. So hat die Entwicklung des Backrohres neue Rezepte hervorgebracht.
Plötzlich konnte man Knödeln überbacken und man war nicht mehr an eine Herdplatte gebunden. Alte Rezepte und die technische Entwicklung in der Küche interessieren Elisabeth sehr.
Ein Geschmack, der sie als letztes tief berührt hat, war das Radieschengulasch ihres Sohnes. Es schmeckte viel frischer als ein normales Gulasch, hatte jedoch den gleichen Körper und war rein vegetarisch. Einfach köstlich.
Mit welcher Frau würdest du gerne an einem Tisch sitzen und plaudern?
Mit Birgit Reitbauer würde sie total gerne einmal an einem Tisch sitzen und bei ein paar Gläsern Wein über Gott und die Welt reden. Sie sieht in Birgit Reitbauer eine Pionierin ihrer Branche, eine Visionärin, die souverän alles neu betrachtet und mutig voranschreitet.
Kontakt
Elisabeth Grabmer
Waldschänke Grieskirchen
Kickendorf 15
4710 Grieskirchen
+43 (0)7248 62308
restaurant@waldschaenke.at