Alexandra Gorsche

Gründerin und Inhaberin des Lifestyle- und Food-Magazin Genusspunkt, Geschäftsführerin und Inhaberin der Agentur Jego

„Ich kenne keine andere Branche, die sich so schnell und innovativ immer wieder neue erfindet wie die kulinarische Welt.“

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„Ich kenne keine andere Branche, die sich so schnell und innovativ immer wieder neu erfindet wie die kulinarische Welt. Ob Sharing-Konzepte, Comfort Food oder „local Exotics“ – diese Trends prägen nicht nur die Fine-Dining-Welt, sondern finden auch Einzug in die traditionelle Wirtshauskultur. Der Austausch mit den kreativen Köpfen dahinter begeistert mich jeden Tag aufs Neue.

Schon als kleines Mädchen träumte Alexandra Gorsche davon, Konditorin zu werden. Doch ihre Mutter war der Meinung, sie solle „etwas Vernünftiges“ lernen – und so wurde sie Juristin. Dennoch blieb die Kulinarik ein zentraler Bestandteil ihres Lebens. „Einen Abend mit Freunden zu verbringen, die mein Essen genießen, erfüllt mich immer wieder mit großer Freude.“ Dank Social Media weiß sie schon genau, welches Amuse-Gueule sie dieses Jahr zu Weihnachten servieren wird. Als langjährige Herausgeberin des „Falstaff Profis“ findet sie regelmäßig Inspiration online und integriert praktische Life-Hacks in ihren Alltag. 

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Trotz ihrer digitalen Vernetzung sind es die persönlichen Begegnungen, die Alexandra am meisten inspirieren. „Der Austausch mit Menschen aus den unterschiedlichsten Branchen bringt mich immer wieder auf neue Ideen – sei es für berufliche Projekte oder private Experimente.“ Gemeinsam mit ihrem Mann führt sie die Agentur Genusspunkt und ist seit Jahren in der Eventbranche tätig. Kund:innen wie die Gast-Messe, Ferien- oder Automesse bieten ein abwechslungsreiches Aufgabenfeld, das von der Planung bis zur Moderation reicht. „Unsere Agentur versteht sich als Rundum-Service: von der Auswahl der Speaker:innen, des Rahmenprogramms, der PR bis hin zur Fotografie und Filmbetreuung und der Unterstützung vor Ort.“ Besonders liebt sie die Moderation der Events, bei denen sie ihre Begeisterung für Kulinarik hautnah weitergeben kann. 

Beheimatet in Graz und im schönen Straden, schöpft Alexandra auf Reisen Inspiration für neue Berichte und Projekte. „Ich liebe den Vibe und die Emotionen rund ums Thema Essen, Kochen und die Menschen dahinter.“ Besonders beeindruckt hat sie die nachhaltige Philosophie der „Goldhelm-Schokolade“ aus Erfurt. „Ihr Ansatz, der weit über Bio hinausgeht, wird nicht einmal groß beworben – diese Ehrlichkeit und Transparenz ist einzigartig. Mein diesjähriger Besuch in ihrer Produktion hat unsere Beziehung noch mehr vertieft. So etwas kann kein Online-Meeting ersetzen.

Neben kulinarischen Entdeckungen sind es Vorträge und Diskussionen, die Alexandra kreative Impulse geben. „Ich lasse mich bewusst auch von Themen wie Künstlicher Intelligenz oder neuen Technologien inspirieren. Diese Offenheit ist essenziell für meine kreative Arbeit.

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„Ich liebe den Vibe und die Emotionen rund ums Thema Essen, Kochen und die Menschen dahinter.““
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Food-Trends 2025: Was uns erwartet

Gefragt nach den kommenden Food-Trends, schwelgt Alexandra kurz in Erinnerungen: „Die Stachelbeere war mein „Local Exotic“ aus der Kindheit. Meine Oma machte die beste Stachelbeer-Marillen-Marmelade.“ Comfort Food wie dieses wird laut Alexandra künftig eine zentrale Rolle spielen. „Die Menschen wollen sich wohlfühlen – vertraute Gerichte in höchster Qualität sind gefragt. Harald Irkas traditionelles Martinigansl hat mich zuletzt schwer begeistert. Seine Partnerin Lisa meinte, so viele „Mhhhhs“ seien schon lange nicht mehr durch den Gastraum getönt.

Ein weiterer Trend sind die „Sharing-Plates“. „Die Sehnsucht nach gemeinsamen Abenden in Gesellschaft spiegelt sich in diesen Konzepten wider. Sie ermöglichen es, viele Gerichte gleichzeitig zu probieren und machen einen Abend besonders rund.“ Auch Zero Waste zählt für Alexandra zu den Megatrends. „Das ist für mich eine klare Ansage für „Back to the roots“. Meine Oma war eine starke Frau, die praktisch als Selbstversorgerin aus ganz wenig Großartiges zaubern konnte. Fermentation ist dabei nur eine der zeitgemäßen Antworten auf das Thema Nachhaltigkeit.“ Abschließend nennt sie die schnell wachsende Bedeutung vegetarischer und veganer Ernährung. „Die Fortschritte in diesem Bereich sind beeindruckend – besonders bei Ersatzprodukten hat sich Unglaubliches getan. Hier können wir sehr gespannt sein.

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Frauen stärken und Netzwerke aufbauen

Eine Begegnung war für Alexandra vor Jahren sehr prägend. „Eine Dame riet mir, dass wir Frauen uns mehr vernetzen müssen. Anfangs war ich skeptisch, da ich keine Netzwerktreffen mochte, doch ihre Worte ließen mich nicht mehr los. Und nachträglich hat sie absolut recht: Wir Frauen müssen sehr oft härter kämpfen und strudeln dabei mehr als unsere männlichen Kollegen. Daher ist es nicht nur essenziell, sondern wir müssen uns gegenseitig fördern, unterstützen und pushen.“ 

Mit dieser Frau würde ich mich gerne austauschen?

  • Dominique Crenn ist eine beeindruckende Persönlichkeit, deren Energie und Leidenschaft ansteckend sind. Ich hatte bereits zweimal die Gelegenheit, sie zu treffen und schätze den inspirierenden Austausch mit ihr sehr. Mit ihr zu plaudern, ist immer eine Bereicherung, die ich gerne wiederholen würde.

Diese Frauen dürfen auf dieser Plattform nicht fehlen?

Da fallen mir sehr viele ein: 

  • Eveline Wild
  • Maria Gross
  • Victoria Berger (andless)
  • Sonja Rauch
  • Bettina Thaller
  • Anja Kirchpfening 
  • und viele mehr 🙂

Themen, über die du gerne sprechen würdest?

  • Frauenchancen in der Branche
  • Ein nachhaltiges Leben zu führen und in kleinen Schritten selbst zum Wandel beizutragen
  • Frauen pushen, Marken aufbauen, hier gibt es soviel Wissen, das transportiert werden muss
  •  

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